Pop-Star Britney Spears (26) ist um eine mögliche Gefängnisstrafe herumgekommen.
Der Prozess gegen die Sängerin wegen Fahrens ohne gültigen Führerschein ist am Dienstag geplatzt. Die Jury konnte sich nicht auf ein einstimmiges Urteil einigen, berichtete die "Los Angeles Times". Zehn Geschworene stimmten für einen Freispruch, zwei befanden die Sängerin für schuldig.
Für eine Verurteilung wäre aber ein einstimmiges Urteil notwendig gewesen. Im Falle eines Schuldspruchs drohten der zweifachen Mutter bis zu sechs Monate Gefängnis und eine Geldstrafe. "Dies fühlt sich wie ein Sieg an", sagte Spears' Anwalt Michael Flanagan dem Sender "E!News", nachdem der Richter ein Fehlverfahren und damit das Ende des Prozesses erklärt hatte. Zunächst war unklar, ob die Staatsanwalt einen neuen Prozess anstreben wollte. Spears war selbst nicht vor Gericht erschienen.
Der Streit dreht sich im wesentlichen um die Frage, ob Spears in Kalifornien wohnhaft ist und daher im Besitz eines kalifornischen Führerscheins sein muss. Sie konnte im vergangenen Jahr nach einem Auffahrunfall diese Papiere nicht vorweisen.
In der vergangenen Woche hatte ihr Vater Jamie Spears (56) ausgesagt, seine Tochter sei in Louisiana zuhause und wolle dorthin zurückkehren, sobald der Sorgerechtsstreit mit ihrem Ex-Mann Kevin Federline um die beiden gemeinsamen Kinder geregelt sei. Derzeit hat Federline das alleinige Sorgerecht, Spears darf die Buben drei Tage pro Woche sehen. Die Anklage hielt Spears dagegen vor, seit 2006 in Kalifornien zu leben. Sie habe dort geheiratet, ihre Kinder zu Welt gebracht und sich dort auch scheiden lassen.
Die Sängerin, die seit langem mit privaten und psychischen Problemen kämpft, war schon mehrfach wegen Verkehrsdelikten aufgefallen. Ihre neue Single "Womanizer" eroberte in der vergangenen Woche die Spitze der US-Charts - ihr erster Nummer-Eins-Hit seit dem Song "Baby One More Time" von 1999.
APA (dpa)